Abschiedsjubel

Lesereihe im Rahmen des Literaturfestes Niedersachsen

Das Literaturfest Niedersachsen findet unter dem Thema „Rituale” statt. „Rituale sind symbolische Handlungen. Sie tradieren und repräsentieren jene Werte und Ordnungen, die eine Gemeinschaft tragen”, schreibt Byung-Chul Han in seinem neuen Buch „Vom Verschwinden der Rituale”. Sind die Rituale, Traditionen und Bräuche wirklich nicht mehr da? Was assoziieren Sie mit dem Begriff? Familienrituale, Alltagsrituale, religiöse Rituale oder wiederkehrende Gemeinschaftszeichen beim Sport oder anderswo oder auch surreale Momente, die eine ritualähnliche Gleichförmigkeit haben?

Die Absolvent*innen des LiLaWo haben sich mit diesen Fragen beschäftigt. Eine Fachjury wählte Texte aus, deren Autor*innen je 1.000 € erhielten und ihre Texte nun bei besonderen Leseabenden zum Abschied des Förderprogramms präsentieren. Begleitet werden sie dabei von Isabel Bogdan, Clemens Meyer, John von Düffel und Tilman Rammstedt.

 

Einatmen, Ausatmen | 17.09.2021

Leseparcours mit Isabel Bogdan, Lisa Kaldowski, Martin Piekar und Cornelia Travnicek, moderiert von Joachim Dicks.

17. September, 19.00 Uhr
im Central Theater Uelzen

Tickets über das Literaturfest Niedersachsen.

Details

Im ewigen Rhythmus des Atems gehen wir durchs Leben. Aber erst, wenn wir aus dem Tritt kommen, achten wir darauf. Routine und Rituale halten den Körper im Takt, richten Leib und Seele immer wieder auf. So rennt in Isabel Bogdans Roman „Laufen“ eine Musikerin gegen ihre lähmende Trauer an und findet Schritt für Schritt ins Leben zurück. Ihr innerer Monolog ist ein Gedankenstrom ohne Atempause: Nach dem Tod ihres Mannes beginnt sie zu laufen, jeden Tag, über ein ganzes Jahr. Die körperlichen Schmerzen verdrängen die seelischen Qualen, bis aufrechte Wut und bissiger Witz die festgefahrene Gedankenspirale aufbrechen und die Gefühle befreien.

Die drei Newcomer Lisa Kaldowski, Martin Piekar und Cornelia Travnicek, alle drei ehemalige Literatur-Labor-Stipendiat*innen, beschreiben andere Körperrituale: Da macht sich eine Frau fürs Ausgehen zurecht. Sie trinkt Wasser mit Wodka, bindet sich die Brüste und schwebt in Vor- und Rückblenden zwischen Tanzen und Küssen, Koksen und Lieben. Ein Junge folgt seiner Mutter bei ihrer Arbeit im Altenheim. Im Rhythmus der Mahlzeiten verlangsamt sich das Leben der Bewohner, bis Magensonde und Beatmungsmaschine den Takt diktieren. Und in einer Science-Fiction-Story steht Lou auf dem Planeten Kybele nach fünf Terrajahren kurz vor dem Heimflug zu den Humanoiden. Lou muss sich entscheiden, ein Mann oder eine Frau zu werden.

Nicht nur Isabel Bogdans Protagonistin bleibt in stetiger Bewegung, auch unser Publikum ist bei dieser Wandellesung unterwegs: Lisa Kaldowski, Martin Piekar und Cornelia Travnicek tragen ihre Texte jeweils an einer Station im Neuen Schauspielhaus, im Rathausinnenhof und im Martin Luther Haus vor. Dabei zeigt Cornelia Travnicek, dass es längst keine Zukunftsmusik mehr ist, körperlich abwesend und doch ganz nah zu sein: Für ihre Science-Fiction-Lesung wird sie aus Österreich online zugeschaltet.

Der literarische Stadtspaziergang endet für alle im Central Theater mit der Lesung von Isabel Bogdan. NDR Kultur-Redakteur Joachim Dicks moderiert das anschließende Autor*innengespräch.

 

Isabel Bogdan hat Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokio studiert. Sie lebt in Hamburg und übersetzt Jane Gardam, Jonathan Safran Foer, Nick Hornby u.a. 2016 erschien ihr Besteller „Der Pfau“, der auf der Shortlist zum Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels stand und mit dem Deutschen Hörbuchpreis Hörkules ausgezeichnet wurde. 2019 veröffentlicht sie ihren zweiten Roman „Laufen“. Im Herbst 2021 erscheint „Mein Helgoland“.

Lisa Kaldowski ist 1994 in Darmstadt geboren und studierte in Heidelberg Jura. Sie war Preisträgerin des 30. Jungen-Literaturforum Hessen-Thüringen 2013, Teilnehmerin des Literaturlabor Wolfenbüttel 2015 und für den Hattingen Förderpreis für Junge Literatur 2015 nominiert. 2017 nahm Sie an der Romanwerkstatt Graz teil und veröffentlichte in verschieden Literaturzeitschriften und Anthologien.

Martin Piekar hat Philosophie und Geschichte in Frankfurt am Main studiert, wo er noch heute lebt. Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa beim Open Mike, als World Lyrikwrestling Champion, mit dem hr2-Literaturpreis und dem Alfred-Gruber-Preis in Meran. 2020 war er Stipendiat des Hausacher Lese Lenzes, des Hessischen Literaturrats e.V. und erhielt ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung. Sein letzter Gedichtband "AmokperVers" wurde 2018 im Verlagshaus Berlin veröffentlicht. Er arbeitet an seinem ersten Roman „Vom Fällen eines Stammbaums“. Piekar nahm 2012 am Literatur Labor Wolfenbüttel teil.

Cornelia Travnicek studierte an der Universität Wien Sinologie und Informatik, arbeitet in einem Zentrum für Visual Computing und übersetzt Lyrik aus dem Chinesischen. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Publikumspreis bei den Literaturtagen in Klagenfurt für einen Auszug aus ihrem Roman „Junge Hunde“. Ihr Romandebüt „Chucks“ wurde auch verfilmt. 2020 erschien ihr Roman „Feenstaub“, der für den Österreichischen Buchpreis nominiert wurde. Cornelia Travnicek war eine der ersten Stipendiatinnen des Literatur Labor Wolfenbüttel im Jahr 2004.

Joachim Dicks studierte Philosophie, Germanistik und italienische Philologie in Köln und Bologna. Anschließend arbeitete er als freier Autor und Journalist für ARD und ZDF. Seit 2003 ist er Redakteur und Moderator bei NDR Kultur in Hannover, seit 2010 in der dortigen Literaturredaktion.

Auf ein Wort oder zwei – ein Literaturabend | 18.09.2021

Mit Viola Gassenschmidt, Martin Piekar, Tabea Zeltner,
John von Düffel und Olaf Kutzmutz

18. September, 19.00 Uhr
in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel

Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung über Sabine.Oehlmann@bundesakademie.de notwendig.

Details

Wie sollen Romane, Erzählungen, Gedichte sein? Auf jeden Fall voller Gegenwart. Als Leser*innen tauchen wir ein in erfundene Welten und suchen darin persönliche Wahrheiten. Uns begeistern kleine und große Stoffe: von Heimat und Fremde, Familie und Freundschaft, Liebe und Tod, Mut und Angst, Alter und Jugend, Ritualen und neuen Umgangsformen.  
Zu all dem hören wir in Schünemanns Mühle an diesem Abend Frischgedrucktes von Viola Gassenschmidt, Martin Piekar, John von Düffel und Tabea Zeltner. Die Vier lesen und sprechen mit Olaf Kutzmutz zum Beispiel übers Schreiben lehren und lernen, über Experimente im Literatur Labor Wolfenbüttel, das Veröffentlichen im digitalen Zeitalter, Corona und Nicht-Corona und die Mindesthaltbarkeit von Themen. Erleben Sie also Vielfalt in jeglicher Form.

 

Viola Gassenschmidt, geboren 1994, schrieb schon während ihrer Schulzeit gerne Texte und Gedichte. 2011 war sie Stipendiatin des Literaturlabors Wolfenbüttel. Nach dem Abitur absolvierte sie einen Freiwilligendienst im Ausland, anschließend studierte sie Ethnologie und Spanisch mit Auslandsaufenthalten in Bolivien und Indonesien. Nach ihrem Masterabschluss „Interkulturelle Bildung, Migration und Mehrsprachigkeit” arbeitet sie heute als Referentin für internationale Freiwilligendienste in Karlsruhe.

Martin Piekar hat Philosophie und Geschichte in Frankfurt am Main studiert, wo er noch heute lebt. Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa beim Open Mike, als World Lyrikwrestling Champion, mit dem hr2-Literaturpreis und dem Alfred-Gruber-Preis in Meran. 2020 war er Stipendiat des Hausacher Lese Lenzes, des Hessischen Literaturrats e.V. und erhielt ein Stipendium der Hessischen Kulturstiftung. Sein letzter Gedichtband "AmokperVers" wurde 2018 im Verlagshaus Berlin veröffentlicht. Er arbeitet an seinem ersten Roman „Vom Fällen eines Stammbaums“. Piekar nahm 2012 am Literatur Labor Wolfenbüttel teil.

Tabea Zeltner wuchs in Nürnberg auf und entdeckte über ihre Liebe zum Theater das Schreiben für sich. 2018 war sie Stipendiatin der Stiftung Niedersachsen im Literatur Labor Wolfenbüttel. Sie stand auf der Shortlist des 2. Wortmeldungen Förderpreis und wurde zum Klagenfurter Literaturkurs 2020/21 eingeladen. Aktuell lebt sie in Berlin, wo sie Human Factors sowie Sprache und Kommunikation studiert.

John von Düffel debütierte 1998 mit seinem Roman „Vom Wasser”, gefolgt von Werken wie „Houwelandt” (2004), ›Der brennende See‹ (2020) und zuletzt „Die Wütenden und die Schuldigen”. Er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und lehrt als Professor Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seine Arbeiten wurden u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet.
 
Olaf Kutzmutz leitet seit dem letzten Jahrtausend den Programmbereich Literatur der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel; www.bundesakademie.de.

Von Mächtigen und Mitläufern | 20.09.2021

Lesung mit Clemens Meyer, Philipp Neudert und Farukh Sauerwein, moderiert von Charlotte Misch

20. September, 19.00 Uhr
im Jungen Theater Göttingen

Tickets über das Literaturfest Niedersachsen.

Details

 

Politik lebt von Ritualen, im Großen wie im Kleinen: Das gilt für internationale Gipfeltreffen und dörfliche Bürgermeisterwahlen, Ostermärsche und Fridays-for-Future-Demos genauso wie für Geheimtreffen von Neonazis oder Antifa. In Clemens Meyers Roman „Als wir träumten“ fliehen vier halbstarke Jungs vor den Glatzen, kämpfen mit Fäusten um Anerkennung, nehmen Reißaus vor der Zukunft und landen immer wieder bei der Polizei. Das Debüt des Leipzigers wurde 2006 gefeiert. In seinem Buch „Die stillen Trabanten“ erzählt er auch von Ritualen, etwa in der Geschichte von einem Wachmann, der seine Runden ums Ausländerwohnheim dreht und sich in eine Frau hinter dem Zaun verliebt.

Zwei Stipendiaten des Literatur Labors Wolfenbüttel lesen ihre Kurzgeschichten über radikale Rituale: Farukh Sauerwein schickt einen Reporter zu einem inszenierten Event-Terroranschlag in einer Arena für zigtausend Zuschauer. Sie holen sich Autogramme vom Attentäter, und wer die „Zehn Minuten Grusel“ überlebt, belohnt sich mit einem Fan-Shirt vom Merchandise-Stand. Philipp Neudert erzählt vom Wochenend-Ritual einer Horde Neonazis auf dem Dorf: Sie fahren ziellos durch die öde Gegend, rauchen, saufen bis zur Besinnungslosigkeit und drohen allen, die nicht so sind wie sie. Zur „Wintersonnenwende“ ist ein „Studierter“ auf Heimatbesuch dabei, der den stumpfen Gruppenzwang nicht mehr erträgt.

Charlotte Milsch moderiert die Autorenrunde und spricht mit den Autoren über Rituale der Macht und die Macht der Rituale.


Die Vita von Clemens Meyer, 1977 in Halle an der Saale geboren, ist voller Brüche - und das entspricht diesem Ausnahmeschriftsteller auf eine ganz eigene Weise. Als Kind zog ihn einerseits die umfangreiche Bibliothek des Vaters in ihren Bann, auf der anderen Seite musste Meyer sich mit der harten Lebenswirklichkeit der Plattenbausiedlungen in Leipzig-Ost arrangieren. Sein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig von 1998 bis 2003 finanzierte er sich durch Gelegenheitsjobs als Wachmann, Möbelpacker und Gabelstaplerfahrer. Zwischendurch saß er wegen kleinerer Delikte in der Jugendarrestanstalt Zeithain ein. Trost bereiteten ihm gerade in diesen harten Zeiten die vermeintlich schiefen Lebensläufe von Schriftstellerlegenden wie Jack London oder Ernest Hemingway. 2006 gelang ihm schließlich mit seinem preisgekrönten Debütroman "Als wir träumten" der literarische Durchbruch. Und auch in der Folge konnte er sein Können erneut unter Beweis stellen: Sein Erzählband "Die Nacht, die Lichter" wurde 2008 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. 2010 erschien sein drittes Werk "Gewalten. Ein Tagebuch". Im Herbst 2013 wird Meyers zweiter großer Roman "Im Stein" veröffentlicht.

Philipp Neudert war Preisträger des Treffens Junger Autoren in den Jahren 2014 und 2016, Stipendiat des Literatur Labors Wolfenbüttel(2016) und der Bayrischen Akademie des Schreibens (2018). Er schreibt er zählende Prosa, Essays, Blogbeiträge, Buch- und Theaterkritiken. Nach dem Bachelor in Philosophy & Economis an der Universität Bayreuth studiert er nun den Master Responsibility in Science, Engineering and Technology (RESET).

Farukh Sauerwein lebt in Bremen und studiert Europastudien sowie Transnationale Literaturwissenschaft. Davor studierte er Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, war 2015 und 2017 Preisträger beim Treffen junger Autor*innen und 2016 Stipendiat der Stiftung Niedersachsen im Literatur Labor Wolfenbüttel. 2018 las er auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin. Er veröffentlichte in verschiedenen Anthologien und schreibt gelegentlich auf www.sturmimgepaeck.blog.

Charlotte Milsch war von 2013 bis 2018 Geschäftsführerin, Programmleiterin und Dozentin im Literarischen Salon Hannover. Heute arbeitet sie frei, vor allem zu machtkritischen Perspektiven: moderierend bei Lesungen und Podien, schreibend, lektorierend und übersetzend für Online und Print. Ihre Arbeiten erschienen u.a. im Missy Magazine und Veto Magazin. Sie lebt in Berlin.

Familienabend | 21. & 22.09.2021

Leseparcours mit Tilman Rammstedt, Max Deibert, Nefeli Kavouras und Tabea Zeltner, moderiert von Jutta Rinas

21. September, 19.00 Uhr
in der Kreuzkirche Lingen (Tickets über das Literaturfest Niedersachsen)

und am
22. September, 19.30 Uhr
Kulturzentrum PFL in Oldenburg (Teilnahme nur möglich nach Kartenreservierung unter literaturhaus@stadt-oldenburg.de)

 

Details

Jede Familie hat ihre Rituale. Einige Traditionen haben sich über Generationen im Rudel verfestigt. Andere werden wie eine Geheimsprache zwischen Geschwistern immer weiter verfeinert. Sie können wie Duftmarken wirken, an denen sich die Gruppenmitglieder erkennen. Und wie eine Fremdsprache, die ungeliebte Angeheiratete für immer ausschließt.

Der Abend über Familienrituale beginnt als Wandellesung, bei der drei ehemalige Literatur Labor-Stipendiat*innen an verschiedenen Lingener Spielstätten aus ihren Werken lesen: Max Deibert erzählt von einem Sommerurlaub in Südfrankreich, der wie alle anderen Familienferien anfängt und gespenstisch aus dem Ruder läuft. Bei Nefeli Kavouras geht es um zwei ungleiche Brüder: Der Ich-Erzähler besucht seinen verwahrlosten Messie-Bruder zwar regelmäßig, verheimlicht ihn aber vor seiner Freundin. Und Tabea Zeltner erzählt von einer Beerdigung, bei der die Ich-Erzählerin im schwarzen Chiffonkleid vom Trauerhaus zum Leichenschmaus taumelt.

Auch in den Romanen von Tilmann Rammstedt werden immer wieder Familienkonstellationen verhandelt: In „Morgen mehr“ blickt Rammstedts Erzähler in die Jugend seiner Eltern in den 70er Jahren zurück und muss fürchten, dass seine Zeugung durch ihre überbordende Freiheitsliebe ausfallen könnte. Rammstedts bekanntester Roman „Der Kaiser von China“ erzählt von Keith, der mit seinen vier Geschwistern beim Großvater aufwächst. Um den anderen nicht gestehen zu müssen, dass der Opa im Westerwald verstorben ist, schreibt er – zusehends skurrilere – Briefe von einer fiktiven Chinareise.

Zur Lesung von Tilman Rammstedt kommt das Publikum wieder in der Lingener Kreuzkirche zusammen. Hier lädt Moderatorin Jutta Rinas abschließend zum Gespräch mit allen vier Autor*innen.

 

Tilman Rammstedt studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Tübingen, Berlin und Edinburgh. 2003 erschien sein Debüt „Erledigungen vor der Feier“.  Der Schriftsteller wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. 2008 erschien „Der Kaiser von China“ und 2016 sein Roman „Morgen mehr“, der mit dem Preis der LiteraTour Nord ausgezeichnet wurde. Neben Romanen und Erzählungen schreibt Tilman Rammstedt Theaterstücke, Songtexte und Kolumnen u.a. für ZEIT ONLINE. Er lebt in Berlin.

Max Deibert machte seinen Bachelor in Literarischem Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, aktuell studiert er an der FU Berlin Nordamerikastudien. Er verfasst Kurzprosa, journalistische und szenische Texte und schreibt an seinem ersten Roman. Er war Stipendiat der Stiftung Niedersachsen im Literaturlabor Wolfenbüttel (2016). Deibert wurde mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb 2019. Seit 2018 moderiert er mit Ansgar Riedißer den Podcast „Männerkitsch“, der sich kritisch mit klassischen Rollenbildern auseinandersetzt und seit 2020 zum Angebot von funk von ARD & ZDF gehört.

Nefeli Kavouras, geboren 1996 in Bamberg, studierte Kulturwissenschaften in Lüneburg und lebt in Hamburg. Sie arbeitet beim mairisch Verlag, ko-organisiert die internationale Hamburger Lesereihe „Hafenlesung“ und führt seit 2020 den Literaturpodcast „laxbrunch" mit dem Hamburger Autor Anselm Neft und arbeitet frei bei Literaturfestivals und Literaturformaten mit. Im Jahr 2015 war sie Stipendiatin der Stiftung Niedersachen beim Literatur Labor Wolfenbüttel, seitdem veröffentlichte sie in einigen Anthologien, u.a. „Briefe an die Täter“ beim Hanser Verlag.

Tabea Zeltner wuchs in Nürnberg auf und entdeckte über ihre Liebe zum Theater das Schreiben für sich. 2018 war sie Stipendiatin der Stiftung Niedersachsen im Literatur Labor Wolfenbüttel. Sie stand auf der Shortlist des 2. Wortmeldungen Förderpreis und wurde zum Klagenfurter Literaturkurs 2020/21 eingeladen. Aktuell lebt sie in Berlin, wo sie Human Factors sowie Sprache und Kommunikation studiert.

Jutta Rinas studierte Germanistik, Musikwissenschaftenund Philosophie an der Universität zu Köln, arbeitete freiberuflich für die Frankfurter Rundschau, den WDR und Die Zeit. Seit 1997 ist sie Redakteurin beider Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, zurzeit im Bereich Bildung, Familie und Soziales. Im Literaturhaus Hannover moderiert sie die Reihen „Resonanzen“ und „Die Empfehlung“.

 

Das Projekt wird in Kooperation mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und der VGH-Stiftung durchgeführt.